RFID-Technologie ermöglicht eine kontaktlose Identifizierung und Authentifizierung, was besonders bei Ladestationen für Elektroautos von Vorteil ist. Betreiber von Wallboxen, ob privat oder gewerblich, möchten sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Zugang zum Strom haben. Hier kommt RFID ins Spiel. Diese Technologie nutzt elektromagnetische Wellen, um Daten zwischen einem RFID-Tag und einem Lesegerät zu übertragen. Dies macht den Prozess schnell und effizient.
RFID im Heimladebereich
Die Integration von RFID-Technologie in Wallboxen für den Heimgebrauch bietet zahlreiche Vorteile. Mit RFID können Sie sicherstellen, dass nur autorisierte Personen Zugang zu Ihrer Ladestation haben. Darüber hinaus bieten einige Wallboxen die Möglichkeit, detaillierte Nutzungsdaten zu erfassen, was die Abrechnung und Verwaltung des Stromverbrauchs erleichtert. Dies ist besonders vorteilhaft für Haushalte mit mehreren Elektrofahrzeugen oder für Nutzende, die ihre Ladestation mit anderen teilen. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie den Stromverbrauch für Dienstwagen korrekt erfassen und mit Ihrem Arbeitgebenden abrechnen müssen.
RFID-fähige Wallboxen ermöglichen eine einfache und schnelle Authentifizierung durch das Vorhalten einer RFID-Karte oder eines Chips. Dies sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Komfort, da der Ladevorgang sofort freigeschaltet wird, sobald eine berechtigte Person identifiziert wurde.
Wallbox-Guide: Der Leitfaden für Ihre Ladelösung zu Hause!
Unser Leitfaden gibt Ihnen wichtige Einblicke, auf welche Details Sie vor dem Kauf einer Wallbox achten sollten. Informieren Sie sich über die entscheidenden Kriterien, um die richtige Wahl für Ihr Zuhause und Ihren Dienstwagen zu treffen.
LEITFADEN ANFORDERNUnterschied zwischen Authentifizierung und Autorisierung
Es ist wichtig, die Begriffe Authentifizierung und Autorisierung zu unterscheiden:
- Authentifizierung: Überprüfung der Identität des Nutzenden.
- Autorisierung: Festlegung der Rechte des Nutzenden nach der Authentifizierung.
Während die Authentifizierung sicherstellt, dass der Nutzende tatsächlich die Person ist, die er vorgibt zu sein, legt die Autorisierung zuvor fest, welche Aktionen die authentifizierte Person durchführen darf.
Beispiel: Ein Schlüsselschalter an einer privaten Ladesäule ermöglicht eine einfache Autorisierung, jedoch ohne Authentifizierung. Das bedeutet, jeder mit einem Schlüssel kann laden, ohne dass bekannt ist, wer den Schlüssel benutzt. Dies ist zwar praktisch, aber z.B. zur Abrechnung ungeeignet, da keine Unterscheidung der nutzenden Personen möglich ist.
RFID-Karten und -Chips zur Authentifizierung
Für eine nachvollziehbare Authentifizierung wird häufig ein RFID-Lesegerät an der Wallbox verwendet. Der Fahrende hält eine RFID-Karte oder einen Chip vor das Lesegerät, um sich zu authentifizieren. Ist die Person berechtigt, wird der Ladevorgang freigeschaltet. Diese Methode ist nicht nur sicher, sondern auch benutzerfreundlich und schnell.
Alternative Authentifizierungsmethoden
Neben RFID gibt es auch alternative Authentifizierungsmethoden:
- Apps von Roaming-Anbietern: Im öffentlichen Bereich werden oft Apps wie mobility+ von EnBW oder Shell Recharge verwendet.
- Automatische Authentifizierung durch das Fahrzeug: Systeme wie Autocharge von EnBW erkennen die ID des Fahrzeugs und starten den Ladevorgang automatisch.
- Zukunftsbild im öffentlichen Raum: Direkt per Kartenzahlung im öffentlichen Raum gemäß AFIR. Die Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR) der EU sieht vor, dass Nutzende an öffentlichen Ladestationen direkt per Kartenzahlung bezahlen können, ohne Abonnement und mit vollständiger Preistransparenz. Diese Methoden bieten zusätzliche Flexibilität und Komfort.
Zukunft der Authentifizierung: ISO 15118
Die ISO 15118-Standards ermöglichen eine nahtlose Kommunikation und Tarifverhandlung zwischen Fahrzeug und Ladesäule. Diese Standards werden bereits von vielen Fahrzeugherstellern unterstützt und bieten eine zukunftssichere Lösung für die Authentifizierung. Mit Plug & Charge wird der Ladevorgang so einfach wie das Einstecken des Kabels, ohne dass zusätzliche Authentifizierungsmethoden erforderlich sind.
Abrechnung und Authentifizierung
Eine präzise Authentifizierung ist entscheidend für die korrekte Abrechnung des Stromverbrauchs , insbesondere wenn dieser mit dem Arbeitgebenden abgerechnet wird. Eine eichrechtskonforme Wallbox mit RFID-Reader stellt sicher, dass jeder Ladevorgang eindeutig einer berechtigten Person zugeordnet wird. Dies ermöglicht eine transparente und genaue Erfassung des Stromverbrauchs.
Auch hier besteht die Möglichkeit der Manipulation, wenn beispielsweise ein privates Fahrzeug geladen wird, aber der Fahrer sich mit der RFID-Karte des Unternehmens authentifiziert. Diese mutwilligen Manipulation kann man ggf. durch eine Plausibilitätsprüfung der gefahrenen Kilometer und Verbräuche im Nachhinein aufdecken.
Der Charge Repay Service von Phoenix Contact bietet eine flexible Lösung für die Abrechnung. Unser Service befähigt jede Wallbox im privaten Bereich zur eichrechtskonformen Abrechnung. Das bedeutet, dass jede Wallbox, unabhängig davon, ob sie von mehreren Nutzenden verwendet wird, ob sie RFID-Autorisierung unterstützt oder ob sie ursprünglich nicht eichrechtskonform ist, für die Abrechnung mit dem Arbeitgebenden genutzt werden kann. In der Web-App des Charge Repay Services können Nutzende ihre Ladevorgänge als privat oder geschäftlich klassifizieren und somit den Strom eichrechtskonform mit dem Unternehmen abrechnen. Dies ist besonders nützlich für Dienstwagenfahrende, die den Stromverbrauch zu Hause erfassen und abrechnen müssen.
Fazit
RFID-Technologie bietet eine sichere und effiziente Lösung für die Authentifizierung und Autorisierung an Ladestationen für Elektroautos. Mit der fortschreitenden Entwicklung und Standardisierung, wie durch ISO 15118, wird die Nutzung noch komfortabler und zukunftssicherer. Die RFID-Technologie bietet vor allem für Arbeitgebende eine wichtige Rolle, wenn Dienstwagen im Heimbereich automatisiert, abgerechnet werden sollen.