E-Fahrzeuge zuhause zu Laden biete nicht nur Komfort, sondern auch erhebliche Kostenvorteile gegenüber dem öffentlichen Laden (charge@home vs. charge@public). Aber wie können Firmenwagenfahrende und Fuhrparkverantwortliche diese Vorteile optimal nutzen? In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die verschiedenen Einsparmöglichkeiten beim Laden Ihres E-Autos zu Hause ein und schauen uns an, wie sich diese auf die Gesamtkosten auswirken.
Allgemeine Kostenaufstellung für Elektro-Dienstwagen
Die Kosten für das Laden eines Elektro-Dienstwagens setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die Faktoren sind, die Stromkosten, die Kosten für die Installation der Ladeinfrastruktur und die Kosten für die Abrechnungsverwaltung. Im Vergleich zum öffentlichen Laden bietet das Laden zu Hause deutliche Kostenvorteile.
Kosteneinsparpotenzial charge@home
Geringere Stromkosten
Das Laden zu Hause ist im Normalfall günstiger als das Laden an einer öffentlichen Ladestation. Das liegt daran, dass die Strompreise zu Hause oft günstiger sind als die Preise an öffentlichen Ladepunkten. Das Angebot von öffentlichen Ladepunkten wächst stetig, allein im Jahr 2023 um 40% . Aufgrund der geringen Auslastung ist ein wirtschaftlicher Betrieb jedoch zu einer Herausforderung für die Betreibenden geworden, was in den letzten Jahren zu kontinuierlich steigenden Ladepreisen geführt hat. Im Durchschnitt liegen die Preise an einer öffentlichen AC-Ladesäule (die technisch nichts anderes als eine private Wallbox ist) Anfang 2024 bei 54 Cent/kWh. Im Schnellladebereich (DC-Laden) liegen die Kosten weit höher. Bei dieser Preisdifferenz amortisieren sich Investitionskosten für die heimische Ladeinfrastruktur schnell.
Nutzung einer Photovoltaikanlage
Wer eine Photovoltaikanlage (PV) besitzt, kann den erzeugten Strom zum Laden eines Elektrofahrzeugs nutzen. Das senkt nicht nur die Stromkosten für das Laden zuhause, sondern macht das Laden auch umweltfreundlicher.
Dynamische Stromtarife
Moderne Energiemanagementsysteme ermöglichen es, von den Schwankungen der Energiepreise am Strommarkt zu profitieren. Durch das Laden zu Zeiten niedriger Strompreise können die Kosten weiter gesenkt werden.
Einsparpotenziale nutzen
Das Angebot eines Unternehmens für Dienstwagenfahrende, zu Hause zu laden, ist eine Grundvoraussetzung, um erhebliche Einsparpotenziale zu nutzen. Allerdings gibt es einiges zu beachten, da Dienstwagenfahrenden die geladene Energie nicht wie bei öffentlichen Anbietenden in Rechnung gestellt werden kann.
Rechtsichere Heimladestation : Für die Heiminstallation ist es entscheidend, dass diese eichrechtskonform ist, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und eine korrekte Abrechnung sicherzustellen.
Flexibilität für den Dienstwagenfahrenden: Damit der Dienstwagenfahrende das charge@home-Angebot tatsächlich nutzten kann, ohne auf teure öffentliche Ladestationen zurückzugreifen, ist maximale Flexibilität in der angebotenen Lösung wichtig. Es sollte nicht nur ein Wallbox-Modell, das zur Abrechnung verwendet werden kann, angeboten werden.
Automatische Abrechnung: Durch die monatliche Rückerstattung der Ladekosten an jeden einzelnen Dienstwagenfahrenden entstehen hohe Aufwände. Ein automatisiertes Abrechnungssystem ist hier zwingend erforderlich.
Investition in Ladeinfrastruktur
Viele Unternehmen subventionieren oder zahlen den Kauf privater Ladeinfrastruktur vollständig. Auch hierbei können unnötig hohe Kosten vermieden werden. Nicht überall muss eine neue Wallbox installiert werden. Teilweise haben Dienstwagenfahrende bereits eine eigene Wallbox installiert, die direkt zur Abrechnung genutzt oder nachgerüstet werden kann.
Neuinstallation: Hier sollte der Dienstwagenfahrende eine große Auswahl an Wallbox-Modellen zur Verfügung stehen, die für die Abrechnung mit dem Unternehmen genutzt werden kann. Besonders wichtig ist, dass die Wallbox den Eichvorschriften entspricht.
Bestehende Installation: Unternehmen können Geld sparen, wenn die Fahrenden ihrer Dienstfahrzeuge bereits über eine eichfähige Wallbox verfügen und diese nur noch in das Abrechnungssystem integrieren müssen. Auch nicht eichrechtskonforme Modelle können durch Lösungen wie dem Charge Repay Service rechtsicher zur Abrechnung genutzt werden. Solche Nachrüstungen sind in jedem Fall günstiger als die Demontage der vorhandenen Geräte und die Anschaffung und Installation einer neuen eichrechtskonformen Wallbox, wie es viele Anbietende anbieten.
Charge Repay Service
Wenn es eine bestehende Heiminstallation beim Dienstwagenfahrenden gibt, muss nun darauf geachtet werden, dass diese rechtssicher ist. Der Charge Repay Service von Phoenix Contact bietet eine kosteneffiziente Lösung für die Nachrüstung von Wallboxen. Durch das patentierte Verfahren kann jede Wallbox im charge@home-Bereich zur eichrechtskonformen Abrechnung ermächtigt werden. Im Vergleich zum Austausch gegen eine neue Wallbox können bis zu 50% der Kosten gespart werden.
Versteckte interne Kosten
Unternehmen, die charge@home anbieten, sollten sicherstellen, dass sie über automatisierte Prozesse für die Abrechnung und Rückerstattung des geladenen Stroms verfügen. Die Erfassung von unterschiedlichen Nachweisen der geladenen Strommenge über die Reisekostenabrechnung birgt erhebliche Kosten.
Die Implementierung eines automatisierten Abrechnungsprozesses stellt eine Investition dar, die sich durch ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Bei einem angenommenen Stundensatz von etwa 50 Euro und unter Berücksichtigung des Aufwands, den Dienstwagenfahrende sowie HR- und Finanzmitarbeitende für die manuelle Abrechnung betreiben, entstehen schnell monatliche Personalkosten von 100 - 150 Euro pro Abrechnung und Dienstwagenfahrenden.
Die Investitionskosten für die automatisierte Abrechnung amortisieren sich in der Regel bereits nach sechs Monaten, wenn man den manuellen Aufwand gegenrechnet. Ein automatisierter Abrechnungsservice kostet in der Regel nicht mehr als 15 - 20 Euro pro Monat und Ladepunkt. Auch wenn Sie über einen kleinen Fuhrpark verfügen, lohnt sich der Umstieg auf ein automatisiertes Abrechnungssystem.
Steuerfreies Laden zu Hause
Ein weiterer Vorteil für Unternehmen und Mitarbeitende ist die Möglichkeit, steuerfrei zu Hause zu laden. Nach den aktuellen Regelungen (2024) können Arbeitgebende die Kosten für das Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause steuerfrei erstatten. Dies bietet einen zusätzlichen finanziellen Anreiz für die Nutzung von Elektro-Dienstwagen und trägt zur Reduzierung der Gesamtkosten bei.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag „Steuerliche Vorteile für Elektro-Dienstwagen 2024 “
Fazit
Die Implementierung eines Heimladesystems für Elektro-Dienstwagen bietet zahlreiche Kosteneinsparungspotenziale. Insbesondere die geringeren Stromkosten steigern die Attraktivität von charge@home für Unternehmen. Allerdings gibt es einige Punkte, wie die Auswahl des richtigen Abrechnungssystems, eine wichtige Rolle, damit Dienstwagenfahrende das Angebot nutzen und keine versteckten Kosten für das Unternehmen entstehen.