Elektro-Dienstwagen über die Steckdose laden: Was möglich ist und rechtlich giltBlog

Elektro-Dienstwagen über die Steckdose laden? Erfahre, was technisch möglich ist, welche Risiken bestehen und wie die Stromkosten rechtssicher abgerechnet werden können.

blog-thumbnail

BY Maike Eggengoor / ON Sep 22, 2025

Das Laden eines Elektro-Dienstwagens über die Haushaltssteckdose wirkt zunächst praktisch und kostengünstig. Doch was technisch möglich ist, ist nicht immer sinnvoll – insbesondere im beruflichen Umfeld. Dieser Beitrag zeigt die Vor- und Nachteile, rechtliche Rahmenbedingungen und erklärt, warum eine Wallbox meist die bessere Lösung ist.

Steckdose als Ladepunkt: Praktisch, aber problematisch

Haushaltssteckdosen sind überall verbaut und somit ohne Aufwand verfügbar. Das macht sie auf den ersten Blick zu einer einfachen Lösung für das Laden von Elektroautos.

Vorteile

  • Keine zusätzliche Infrastruktur erforderlich (neben dem meist mitgelieferten Notladekabel)

  • Geeignet für gelegentliches oder kurzfristiges Laden

Nachteile im Alltag und bei Dienstwagen

  • Lange Ladezeiten: Eine Batterie mit 50 kWh benötigt bis zu 20 Stunden

  • Begrenzte Leistung: Schuko-Steckdosen liefern maximal 2,3 kW – Wallboxen bis zu 22 kW

  • Sicherheitsrisiken: Überhitzung, Überlastung und Kabelbrand sind möglich, besonders bei älteren Installationen

  • Ineffizienz: Ladeverluste von bis zu 10% sind häufig

Wallbox-Guide: Der Leitfaden für Ihre Ladelösung zu Hause!

Unser Leitfaden gibt Ihnen wichtige Einblicke, auf welche Details Sie vor dem Kauf einer Wallbox achten sollten. Informieren Sie sich über die entscheidenden Kriterien, um die richtige Wahl für Ihr Zuhause und Ihren Dienstwagen zu treffen.

LEITFADEN ANFORDERN
mobile

Sicher laden mit geprüfter Installation

Das gelegentliche Laden über die Steckdose ist nicht grundsätzlich gefährlich – vorausgesetzt:

  • Die Elektroinstallation wurde durch einen Fachbetrieb geprüft

  • Ein zugelassenes Ladekabel mit Sicherheitsfunktionen wird verwendet

  • Während des Ladevorgangs sind keine weiteren stromintensiven Geräte am selben Stromkreis aktiv

Für regelmäßiges Laden ist eine Wallbox dringend zu empfehlen. Sie ist sicherer, schneller und effizienter.

Dienstwagen zuhause laden: Was gilt für die Abrechnung?

Wer den Elektro-Dienstwagen zuhause lädt und die Stromkosten mit dem Arbeitgeber abrechnen möchte, muss bestimmte Vorgaben beachten:

  • Eichrechtskonforme Wallbox oder Nachrüstungslösung: Nur so lässt sich der Stromverbrauch rechtssicher und kilowattstundengenau erfassen. Falls keine eichrechtskonforme Wallbox vorhanden ist, bietet der Charge Repay Service eine Nachrüstungslösung. Damit können auch bestehende Wallboxen genutzt werden, die nicht den Anforderungen des Eichrechts entsprechen.

  • Steckdose ungeeignet: Eine transparente und manipulationssichere Dokumentation ist hier nicht möglich.

  • Pauschale als Alternative: Ohne Wallbox kann eine steuerfreie Pauschale von bis zu 70€ monatlich geltend gemacht werden – vorausgesetzt, es besteht keine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber.

MID-Zähler nachrüsten, eichrechtskonforme Wallbox oder Charge Repay Service?

Erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie für die rechtssichere Abrechnung von Dienstwagenladungen zu Hause haben: Wann reicht die Nachrüstung mit einem MID-Zähler aus, wann ist eine eichrechtskonforme Wallbox erforderlich – und wie schließt der Charge Repay Service die Lücke, ohne dass Sie Ihre Wallbox austauschen müssen?

WHITEPAPER ANFORDERN
mobile

Technische und steuerliche Anforderungen

Für eine rechtssichere Abrechnung sind folgende Punkte wichtig:

  • Die Wallbox muss über einen MID-zertifizierten Stromzähler verfügen, wenn nur der Dienstwagen geladen wird und eichrechtskonform sein, wenn auch weitere Fahrzeuge geladen werden sollen

  • Der Stromverbrauch muss getrennt erfasst und die Wallbox ins Abrechnungssystem eingebunden werden

  • Die Installation muss beim Netzbetreiber angemeldet werden

  • Der Arbeitgeber sollte in Auswahl und Anschaffung eingebunden sein

Fazit: Steckdose nur als Notlösung

Das Laden eines Elektro-Dienstwagens über die Steckdose ist technisch möglich – aber nur als kurzfristige Notlösung sinnvoll. Für regelmäßiges Laden und eine rechtssichere Abrechnung ist eine Wallbox unverzichtbar. Sie bietet mehr Sicherheit und Komfort und ermöglicht eine transparente sowie steuerlich optimale Abrechnung der Stromkosten.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Das gelegentliche Laden über die Haushaltssteckdose ist technisch möglich, aber nicht für den regelmäßigen Gebrauch geeignet. Die Ladeleistung ist gering, die Ladezeiten sind sehr lang und es bestehen Sicherheitsrisiken – insbesondere bei älteren Installationen. Für regelmäßiges Laden ist eine Wallbox die deutlich sicherere und effizientere Lösung.
Die effizienteste Methode ist die automatische Erfassung und Abrechnung. Dabei wird eine Wallbox mit einem geeigneten Energiezähler und einer RFID-Funktion zur Nutzeridentifikation verwendet. Die Wallbox kommuniziert mit einem Backend-System, das die Ladevorgänge automatisch erfasst und abrechnet, was eine präzise und transparente Abrechnung mit minimalem Aufwand für die Mitarbeitenden ermöglicht.
Eine Wallbox bietet deutlich höhere Ladeleistungen (bis zu 22 kW), kürzere Ladezeiten und mehr Sicherheit. Sie ist speziell für das Laden von Elektrofahrzeugen ausgelegt und ermöglicht eine effiziente, sichere und steuerlich nachvollziehbare Abrechnung – insbesondere bei Dienstwagen.
Share:
illustration

Hallo, mein Name ist Anton Schönenberg und ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wenn Sie Anregungen oder Kommentare haben, senden Sie uns einfach eine Nachricht an charge-repay@phoenixcontact-sb.io oder füllen Sie das Formular aus. Wir werden Ihnen so schnell wie möglich antworten.