Das Laden eines Elektro-Dienstwagens über die Haushaltssteckdose wirkt zunächst praktisch und kostengünstig. Doch was technisch möglich ist, ist nicht immer sinnvoll – insbesondere im beruflichen Umfeld. Dieser Beitrag zeigt die Vor- und Nachteile, rechtliche Rahmenbedingungen und erklärt, warum eine Wallbox meist die bessere Lösung ist.
Steckdose als Ladepunkt: Praktisch, aber problematisch
Haushaltssteckdosen sind überall verbaut und somit ohne Aufwand verfügbar. Das macht sie auf den ersten Blick zu einer einfachen Lösung für das Laden von Elektroautos.
Vorteile
Keine zusätzliche Infrastruktur erforderlich (neben dem meist mitgelieferten Notladekabel)
Geeignet für gelegentliches oder kurzfristiges Laden
Nachteile im Alltag und bei Dienstwagen
Lange Ladezeiten: Eine Batterie mit 50 kWh benötigt bis zu 20 Stunden
Begrenzte Leistung: Schuko-Steckdosen liefern maximal 2,3 kW – Wallboxen bis zu 22 kW
Sicherheitsrisiken: Überhitzung, Überlastung und Kabelbrand sind möglich, besonders bei älteren Installationen
Ineffizienz: Ladeverluste von bis zu 10% sind häufig
Wallbox-Guide: Der Leitfaden für Ihre Ladelösung zu Hause!
Unser Leitfaden gibt Ihnen wichtige Einblicke, auf welche Details Sie vor dem Kauf einer Wallbox achten sollten. Informieren Sie sich über die entscheidenden Kriterien, um die richtige Wahl für Ihr Zuhause und Ihren Dienstwagen zu treffen.
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Sicher laden mit geprüfter Installation
Das gelegentliche Laden über die Steckdose ist nicht grundsätzlich gefährlich – vorausgesetzt:
Die Elektroinstallation wurde durch einen Fachbetrieb geprüft
Ein zugelassenes Ladekabel mit Sicherheitsfunktionen wird verwendet
Während des Ladevorgangs sind keine weiteren stromintensiven Geräte am selben Stromkreis aktiv
Für regelmäßiges Laden ist eine Wallbox dringend zu empfehlen. Sie ist sicherer, schneller und effizienter.
Dienstwagen zuhause laden: Was gilt für die Abrechnung?
Wer den Elektro-Dienstwagen zuhause lädt und die Stromkosten mit dem Arbeitgeber abrechnen möchte, muss bestimmte Vorgaben beachten:
Eichrechtskonforme Wallbox oder Nachrüstungslösung: Nur so lässt sich der Stromverbrauch rechtssicher und kilowattstundengenau erfassen. Falls keine eichrechtskonforme Wallbox vorhanden ist, bietet der Charge Repay Service eine Nachrüstungslösung. Damit können auch bestehende Wallboxen genutzt werden, die nicht den Anforderungen des Eichrechts entsprechen.
Steckdose ungeeignet: Eine transparente und manipulationssichere Dokumentation ist hier nicht möglich.
Pauschale als Alternative: Ohne Wallbox kann eine steuerfreie Pauschale von bis zu 70€ monatlich geltend gemacht werden – vorausgesetzt, es besteht keine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber.
MID-Zähler nachrüsten, eichrechtskonforme Wallbox oder Charge Repay Service?
Erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie für die rechtssichere Abrechnung von Dienstwagenladungen zu Hause haben: Wann reicht die Nachrüstung mit einem MID-Zähler aus, wann ist eine eichrechtskonforme Wallbox erforderlich – und wie schließt der Charge Repay Service die Lücke, ohne dass Sie Ihre Wallbox austauschen müssen?
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Technische und steuerliche Anforderungen
Für eine rechtssichere Abrechnung sind folgende Punkte wichtig:
Die Wallbox muss über einen MID-zertifizierten Stromzähler verfügen, wenn nur der Dienstwagen geladen wird und eichrechtskonform sein, wenn auch weitere Fahrzeuge geladen werden sollen
Der Stromverbrauch muss getrennt erfasst und die Wallbox ins Abrechnungssystem eingebunden werden
Die Installation muss beim Netzbetreiber angemeldet werden
Der Arbeitgeber sollte in Auswahl und Anschaffung eingebunden sein
Fazit: Steckdose nur als Notlösung
Das Laden eines Elektro-Dienstwagens über die Steckdose ist technisch möglich – aber nur als kurzfristige Notlösung sinnvoll. Für regelmäßiges Laden und eine rechtssichere Abrechnung ist eine Wallbox unverzichtbar. Sie bietet mehr Sicherheit und Komfort und ermöglicht eine transparente sowie steuerlich optimale Abrechnung der Stromkosten.