Die Elektromobilität nimmt weltweit Fahrt auf und Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen mindestens 15 Millionen vollelektrische PKW auf deutschen Straßen unterwegs sein. Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie ihre Flotte elektrifizieren und eine Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz bereitstellen.
Warum Charge@Work?
Elektrofahrzeuge stehen während der Arbeitszeit oft ungenutzt auf Firmenparkplätzen. Diese Zeit kann ideal genutzt werden, um die Fahrzeuge aufzuladen. Besonders für Fahrende ohne private Ladestation oder mit eingeschränktem Zugang zu öffentlichen Ladesäulen ist das Laden am Arbeitsplatz eine praktische Lösung. Auch wenn Unternehmen nicht gesetzlich verpflichtet sind, Lademöglichkeiten bereitzustellen, bietet die Bereitstellung solcher Infrastruktur viele Vorteile:
- Effiziente Nutzung der Parkzeit: Fahrzeuge können während der Arbeitszeit vollständig aufgeladen werden.
- Umweltfreundlichkeit: Das Laden zur Mittagszeit nutzt den hohen Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz, was die CO2-Emissionen reduziert.
- Steuerliche Vorteile: Das Aufladen von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz ist gemäß § 3 Nr. 46 EStG steuerfrei.
Anforderungen an Ladelösungen im Unternehmen
Das Laden von Elektrofahrzeugen im Unternehmensumfeld ist eine vielschichtige Aufgabe, da die Ladeinfrastruktur von verschiedenen Nutzergruppen in Anspruch genommen wird:
Nutzergruppen:
- Elektrische Dienstwagen und Poolfahrzeuge
- Private Fahrzeuge von Mitarbeitenden
- Autos von Gästen, Servicefahrzeuge o. ä.
Jede dieser Nutzergruppen benötigt unterschiedliche Methoden zur Autorisierung, Abrechnung und Bezahlung. Um diese Komplexität zu bewältigen, kann intelligente Software, die direkt in die Ladestationen integriert ist, hilfreich sein. Diese Lösungen bieten Funktionen, die es ermöglichen, die Ladeinfrastruktur effizient und mit minimalem Verwaltungsaufwand zu betreiben.
Implementierung und Abrechnung
Die Implementierung von Ladeinfrastruktur kann komplex sein, aber es gibt zahlreiche Lösungen, die den Prozess vereinfachen:
- Smart Charging Lösungen: Intelligente Softwarelösungen ermöglichen die einfache Verwaltung und Abrechnung der Ladevorgänge.
- Verschiedene Abrechnungsmodelle: Unternehmen können zwischen verschiedenen Abrechnungsarten wählen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
- Integration in Flottenmanagementsysteme: Alle Daten können über eine Plattform konsolidiert erfasst werden, was die Verwaltung erleichtert.
Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende
Die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz bietet sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmende zahlreiche Vorteile:
- Umweltverantwortung: Unternehmen können ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und ihre Umweltverantwortung stärken, insbesondere durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung.
- Mitarbeiterbindung: Ladesäulen am Arbeitsplatz erhöhen die Attraktivität des Standorts und können die Bindung der Mitarbeitenden stärken.
- Kostenersparnis: Mitarbeitende profitieren von vergünstigten Stromtarifen oder Gratisstrom, was im Vergleich zu Benzingutscheinen eine steuerfreie Alternative darstellt.
Energiemanagementsysteme für eine nachhaltige Zukunft
Ein integraler Bestandteil der Ladeinfrastruktur ist ein effizientes Energiemanagementsystem. Phoenix Contact bietet umfassende Lösungen im Bereich Energiemanagement, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Energieflüsse zu optimieren und nachhaltiger zu wirtschaften. Diese Systeme ermöglichen es, den Energieverbrauch zu überwachen, zu analysieren und zu steuern, was zu einer weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt und die Effizienz der Ladeinfrastruktur erhöht.
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360° Abdeckung für vollständige Flexibilität
Um Dienstwagenfahrenden vollkommene Flexibilität zu bieten, sollten alle drei möglichen Ladeszenarien abgedeckt werden: Charge@Work, Charge@Home und Charge@Public.
Charge@Home: Die günstigste und komfortabelste Ladeform
Neben Charge@Work gibt es auch Charge@Home, das für viele die günstigste und komfortabelste Ladeform darstellt. Diese Ladeform bringt aber auch einige Anforderungen mit sich.
Hier einige Vorteile:
- Kostenersparnis: Das Laden zu Hause kostet im Durchschnitt nur 704 € pro 100 km, während das Laden an öffentlichen Ladestationen etwa 1311 € pro 100 km kostet (Quelle: Lichtblick).
- Komfort: Das Fahrzeug kann bequem über Nacht geladen werden, sodass es morgens voll aufgeladen und einsatzbereit ist.
- Flexibilität: Keine Wartezeiten oder die Notwendigkeit, eine freie öffentliche Ladestation zu finden.
Die wichtigste Anforderung:
Eichrechtskonforme Abrechnung: Das Laden zuhause muss eichrechtskonform abgerechnet werden. Daher ist eine eichrechtskonforme Wallbox erforderlich.
Nachrüstoptionen: Um bereits vorhandene nicht eichrechtskonforme Wallboxen für die Dienstwagenabrechnung nutzen zu können, bietet der Charge Repay Service von Phoenix Contact eine Lösung. Mit der patentierten Nachrüsthardware kann jede Wallbox zur Eichrechtskonformität befähigt werden.
Charge@Public: Flexibilität unterwegs
Charge@Public ergänzt die beiden anderen Ladeszenarien und bietet Flexibilität für unterwegs:
- Verfügbarkeit: Öffentliche Ladestationen sind an vielen Orten verfügbar, was längere Fahrten erleichtert.
- Schnellladung: Viele öffentliche Ladestationen bieten Schnellladeoptionen, die das Fahrzeug in kurzer Zeit aufladen können.
Fazit
Charge@Work bietet eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende. Es unterstützt die Ziele der Elektromobilität, fördert die Nachhaltigkeit und bietet steuerliche Vorteile. Unternehmen, die in Ladeinfrastruktur investieren, positionieren sich als zukunftsorientierte und umweltbewusste Arbeitgebende.