Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in Ihrer Unternehmensflotte ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz. Doch wie sieht es mit der Abrechnung der Ladekosten aus, wenn Ihre Mitarbeitenden ihre Dienstwagen zu Hause laden? Wir haben die Antworten für Sie.
1. (Gültig bis 31.12.2025) Pauschalen: Einfach und unkompliziert – aber ist es fair?
Eine gängige Methode zur Abrechnung der Ladekosten war die Nutzung von Pauschalen. Für vollelektrische Fahrzeuge betrugen sie typischerweise 30 € pro Monat, für Plug-in-Hybride 15 €. Diese Pauschalen konnten steuerfrei erstattet werden, deckten aber selten die tatsächlichen Ladekosten ab. Die Methode war einfach und erforderte wenig administrativen Aufwand. Allerdings stellte sich die Frage, ob Pauschalen wirklich fair sind, da sie nicht immer die tatsächlichen Kosten widerspiegeln.
Hinweis: Diese Möglichkeit entfällt ab dem 01.01.2026.
2. Neu ab 2026: Strompreispauschale
Mit dem Wegfall der monatlichen Pauschalen zum Jahresende 2025 stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen die Ladekosten künftig einfach und steuerkonform erstatten? Eine Lösung ist die Strompreispauschale.
Sie basiert auf dem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis des ersten Halbjahres des Vorjahres, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt (Destatis). Für 2026 liegt dieser Wert bei rund 0,34 €/kWh. Unternehmen multiplizieren diesen Preis mit der nachgewiesenen Strommenge – so entsteht ein transparenter und steuerfreier Auslagenersatz.
- Wichtig: Die Strompreispauschale gilt für den Zeitraum 2026 bis 2030 und setzt einen Nachweis der geladenen kWh voraus. Dieser kann über einen stationären Zähler, einen mobilen Zähler oder den fahrzeuginternen Stromzähler erfolgen.
Eichrechtskonformität nach MessEG
Eine wichtige Voraussetzung für das Laden von E-Dienstwagen zu Hause ist die Eichrechtskonformität nach dem Mess- und Eichgesetz (MessEG). Diese stellt sicher, dass die Messungen der geladenen Energie korrekt und zuverlässig sind, was für eine faire Abrechnung unerlässlich ist. Für die folgenden Optionen ist die Einhaltung der Eichrechtskonformität erforderlich. Mehr Informationen in unserem Beitrag: „Eichrechtskonformes Laden im Heimbereich “ lesen.
3. Kilowattstunden genau manuell abrechnen: Für die Detailverliebten
Eine genauere Methode ist die manuelle Abrechnung der tatsächlich geladenen Kilowattstunden. Ihre Mitarbeitenden notieren den Stromverbrauch selbst, zum Beispiel durch regelmäßiges Ablesen eines Zwischenzählers oder Exports der Wallbox. Die gesammelten Daten werden dann dem Arbeitgeber zur Erstattung vorgelegt. Diese Methode bietet den Vorteil, dass sie die tatsächlichen Kosten genau widerspiegelt, erfordert jedoch eine genaue Dokumentation und möglicherweise zusätzliche technische Ausstattung. Ein Nachteil dieser Methode ist der erhöhte administrative Aufwand, der mit der manuellen Erfassung und Abrechnung verbunden ist.
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4. Automatische Erfassung und Abrechnung: Die smarte Lösung
Die modernste und effizienteste Methode ist die automatische Erfassung und Abrechnung der Ladekosten. Hierbei wird eine Wallbox mit einem geeigneten Energiezähler (mindestens MID-zertifiziert oder eichrechtskonform) und einer RFID-Funktion zur eindeutigen Nutzerzuordnung verwendet. Diese Wallboxen sind meistens OCPP-kompatibel und können mit einem Backend-System kommunizieren, das die Ladevorgänge automatisch erfasst und abrechnet. Diese Methode ermöglicht eine präzise und transparente Abrechnung ohne zusätzlichen Aufwand für die Mitarbeitenden. Viele Anbieter beschränken die Auswahl der Wallboxen auf bestimmte Modelle, die sie unterstützen. Mit dem Charge Repay Service von Phoenix Contact können Sie die Abrechnung der geladenen Kilowattstunden für Ihre Firmenfahrzeuge präzise und effizient durchführen. Der Service ermöglicht eine transparente und genaue Erfassung der Ladevorgänge, unabhängig von der verwendeten Wallbox. Durch die patentierte Nachrüstlösung von Phoenix Contact können auch nicht eichrechtskonforme Wallboxen angebunden werden. Dies ist besonders vorteilhaft für diejenigen, die bereits durch die KfW-Förderung eine einfache, nicht eichrechtskonforme Wallbox zu Hause installiert haben. Dadurch wird die Abrechnung sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer flexibel und nachhaltig.

Fazit
Die Wahl der Abrechnungsmethode hängt von den individuellen Bedürfnissen und technischen Möglichkeiten Ihres Unternehmens ab. Pauschalen bieten eine einfache Lösung, während die manuelle Abrechnung eine genauere Kostenaufstellung ermöglicht. Die automatische Erfassung und Abrechnung stellt die modernste und effizienteste Methode dar, die den administrativen Aufwand minimiert und gleichzeitig eine präzise Abrechnung gewährleistet. Mit dem Charge Repay Service von Phoenix Contact können Sie sicherstellen, dass die Abrechnung der Ladekosten sowohl flexibel als auch nachhaltig erfolgt, unabhängig von der verwendeten Wallbox. Falls Sie weiterführende Informationen zu diesem Thema benötigen, besuchen Sie gerne unsere Seite „Firmenwagen zuhause laden und abrechnen .




