Die Entscheidung zwischen einer 11 kW und einer 22 kW Wallbox für das Heimladen Ihres Elektroautos kann eine Herausforderung sein. In diesem Beitrag beleuchten wir die Unterschiede, Vor- und Nachteile sowie die wichtigsten Faktoren, die Sie bei der Wahl der richtigen Wallbox für Ihr Zuhause berücksichtigen sollten.
Übrigens, da Sie hier auf der Website vom Charge Repay Service von Phoenix Contact sind: Der Charge Repay Service ermöglicht das Laden des Dienstwagens an der heimischen Wallbox. Jede Wallbox kann durch den Service zur eichrechtskonformen Abrechnung ermächtigt werden. Demensprechend können über den Charge Repay Service sowohl 11 kW als auch 22 kW Wallboxen abgerechnet werden.
Ladeleistung und Geschwindigkeit: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen einer 11 kW und einer 22 kW Wallbox liegt in der Ladeleistung und der Ladegeschwindigkeit.
- 11 kW Wallbox: Lädt Ihr Elektroauto in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Stunden vollständig auf. Ideal für das Laden über Nacht.
- 22 kW Wallbox: Lädt doppelt so schnell, also in etwa 2 bis 3 Stunden. Allerdings können viele Elektroautos diese Ladeleistung nicht voll ausnutzen.
Für die meisten Privatpersonen reicht eine 11 kW Wallbox aus, da sie über Nacht genügend Ladeleistung bietet. Eine 22 kW Wallbox ist eher für gewerbliche Anwendungen oder für Nutzende sinnvoll, die sehr kurze Ladezeiten benötigen. Wer tatsächlich das Schnellladen eines Fahrzeuges nutzen möchte, benötigt eine DC-Ladesäule mit Leistungen bis 300kW. Dies ist im privaten Bereich allerdings sehr unüblich.
Wallbox-Guide: Der Leitfaden für Ihre Ladelösung zu Hause!
Unser Leitfaden gibt Ihnen wichtige Einblicke, auf welche Details Sie vor dem Kauf einer Wallbox achten sollten. Informieren Sie sich über die entscheidenden Kriterien, um die richtige Wahl für Ihr Zuhause und Ihren Dienstwagen zu treffen.
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Kompatibilität: Passt die Wallbox zu Ihrem Auto?
Die Kompatibilität einer Wallbox mit Ihrem Elektroauto ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl zwischen einer 11 kW und einer 22 kW Wallbox. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
- Maximale Ladeleistung des Fahrzeugs: Nicht alle Elektroautos können die volle Leistung einer 22 kW Wallbox nutzen. Viele Modelle sind auf eine maximale Ladeleistung von 11 kW beim AC-Laden beschränkt. Das bedeutet, dass eine 22 kW Wallbox keinen zusätzlichen Vorteil in Bezug auf die Ladegeschwindigkeit bietet, wenn Ihr Auto nur 11 kW unterstützt.
- Ladekabel: Auch das Ladekabel muss für die höhere Ladeleistung ausgelegt sein. Ein Kabel, das nur 11 kW unterstützt, wird die Ladegeschwindigkeit auf diesen Wert begrenzen, selbst wenn die Wallbox 22 kW liefern könnte.
- Hausanschluss: Eine 22 kW Wallbox erfordert eine höhere Anschlussleistung und muss vom Netzbetreiber genehmigt werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Ihr Hausanschluss diese Leistung bereitstellen kann. Für eine 11kW Wallbox ist nur eine Anmeldung, aber keine Genehmigung notwendig.
Welche Wallbox ist die richtige für Ihr Zuhause?
Für die meisten Haushalte ist eine 11 kW Wallbox ausreichend. Sie bietet genügend Ladeleistung für den täglichen Bedarf und ist kompatibel mit den meisten Elektroautos. Eine 22 kW Wallbox lohnt sich nur, wenn Sie ein Fahrzeug mit sehr großer Batterie (z.B. 100 kWh+) besitzen und die Ladezeit entscheidend ist.
Eine 22 kW Wallbox ist in den meisten Fällen nicht notwendig, da die meisten Elektrofahrzeuge nur eine Ladeleistung von 11 kW unterstützen. Den Anwendungsfall, bei dem ein Fahrer mit einem leeren Fahrzeug nach Hause kommt und nach 3 Stunden wieder mehr als 300 km fahren möchte, wird es praktisch nicht gegeben.
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Ladedauer: Wie lange dauert das Aufladen?
- 11 kW Wallbox: Ein Auto mit einer 58 kWh Batterie ist in etwa 4 bis 6 Stunden vollständig geladen.
- 22 kW Wallbox: Die Ladezeit halbiert sich theoretisch, aber nur, wenn das Auto die 22 kW Ladeleistung unterstützt.
Bürokratischer Aufwand: Was müssen Sie beachten?
Beim bürokratischen Aufwand gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen einer 11 kW und einer 22 kW Wallbox:
- Anmeldung vs. Genehmigung: Eine 11 kW Wallbox muss lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden. Dies ist ein einfacher Prozess, bei dem Sie den Netzbetreiber über die Installation informieren. Eine 22 kW Wallbox hingegen erfordert eine Genehmigung des Netzbetreibers. Diese Genehmigung kann verweigert werden, wenn der Hausanschluss die zusätzliche Belastung nicht tragen kann.
- Netzanschluss: Für eine 22 kW Wallbox muss der Netzanschluss oft aufgerüstet werden, was zusätzliche Kosten und Zeitaufwand bedeutet. Bei einer 11 kW Wallbox sind solche Maßnahmen in der Regel nicht notwendig.
- Installationsanforderungen: Die Installation einer 22 kW Wallbox kann komplexer sein und erfordert größer dimensionierte Leitungen in Ihrer Elektroinstallation. Dies kann die Installationskosten erhöhen und den Prozess verlängern.
- Eine 11 kW Wallbox ist mit weniger bürokratischem Aufwand verbunden und einfacher zu installieren. Eine 22 kW Wallbox bietet zwar schnellere Ladezeiten, erfordert aber mehr Genehmigungen und möglicherweise zusätzliche Anpassungen an der Hausinstallation.
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Kosten: Was kostet die Wallbox?
- 11 kW Wallbox: Die Anschaffungskosten liegen zwischen 500 und 1.500 Euro.
- 22 kW Wallbox: Teurer in der Anschaffung, oft zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Hinzu kommen höhere Installationskosten, da möglicherweise Anpassungen an der Elektrik notwendig sind.
Batterielebensdauer: Was ist schonender für die Batterie?
Die Ladeleistung einer Wallbox kann einen Einfluss auf die Lebensdauer der Batterie Ihres Elektroautos haben. Hier sind einige wichtige Punkte dazu:
- Thermische Belastung: Eine 22 kW Wallbox lädt die Batterie schneller auf, was zu einer höheren thermischen Belastung führen kann. Diese erhöhte Wärmeentwicklung kann langfristig die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen. Eine 11 kW Wallbox lädt langsamer und erzeugt weniger Wärme, was schonender für die Batterie ist.
- Ladezyklen: Häufiges schnelles Laden mit hoher Leistung kann die Anzahl der Ladezyklen, die eine Batterie durchlaufen kann, reduzieren. Daher ist es oft besser, die Batterie mit geringerer Leistung zu laden, wenn es die Zeit erlaubt. Wenn Sie die Lebensdauer Ihrer Batterie maximieren möchten, ist eine 11 kW Wallbox die bessere Wahl. Sie lädt langsamer und erzeugt weniger Wärme, was die Batterie schont.
Vergleich: 11 kW und 22 kW Wallboxen
Kriterium | 11 kW Wallbox | 22 kW Wallbox |
---|---|---|
Ladezeit | 4 bis 6 Stunden | 2 bis 3 Stunden |
Anwendungsfall | Ideal für das Laden über Nacht | Für gewerbliche Anwendungen oder kurze Ladezeiten |
Kompatibilität | Kompatibel mit den meisten Elektroautos | Nur wenige Modelle unterstützen 22 kW |
Maximale Ladeleistung des Fahrzeugs | Viele Fahrzeuge unterstützen 11 kW | Wenige Fahrzeuge unterstützen 22 kW |
Ladekabel | Standard-Ladekabel ausreichend | Spezielles Ladekabel erforderlich |
Hausanschluss | Keine größeren Anpassungen notwendig | Höhere Anschlussleistung erforderlich, Genehmigung notwendig |
Bürokratischer Aufwand | Anmeldung beim Netzbetreiber | Genehmigung vom Netzbetreiber erforderlich |
Kosten (Anschaffung) | 500 bis 1.500 Euro | 1.000 bis 2.500 Euro + Installationskosten |
Batterielebensdauer | Schonender für die Batterie | Höhere thermische Belastung, kann Lebensdauer beeinträchtigen |
Fazit: Welche Wallbox ist die beste Wahl?
Für die meisten Haushalte ist eine 11 kW Wallbox die bessere Wahl. Sie ist kostengünstiger, einfacher zu installieren und ausreichend für den täglichen Bedarf. Eine 22 kW Wallbox lohnt sich nur in speziellen Fällen, wenn Sie ein Fahrzeug mit sehr großer Batterie besitzen und die Ladezeit entscheidend ist.